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Donnerstag, 9. Dezember 2010

Kapitän Trinidad (Geschichte) # 11


Der damals 7-jährige Sohn einer Freundin 
bewunderte meinen **Geburtstagsquilt**, als sie bei mir übernachteten.
Nach einer Weile stummer Betrachtung sagte er:"Das war aber viel Arbeit!" 
Ich war ganz beeindruckt, dass ein 7-Jährige so etwas bemerkt!
Da er zu dieser Zeit ein großer Piraten-Fan war, 
habe ich ihm diesen Quilt genäht. 
Bei den Motiven habe ich einige seiner Interessen und Vorlieben eingebaut.
Dann habe ich eine Geschichte zum Quilt geschrieben,
wo alle fett gedruckten Worte etwas nennen,
was im Quilt wiederzufinden ist.
So wurde aus dem Ganzen auch noch ein Suchspiel.

Und dieses Buch habe ich selbst gestaltet. 
Es enthält die Piraten-Geschichte zum Quilt: 


Die Geschichte zum Quilt:
*******
Es lebte einst ein gefährlicher und berüchtigter Seeräuber mit Namen Trinidad.
Er hatte ein schnelles Segelschiff und eine wilde Mannschaft.
Seinen richtigen Namen kannte niemand. Alle nannten ihn nur Kapitän Trinidad, weil er sein Seeräuberversteck auf einer kleinen Insel vor Trinidad hatte, wo er gerne im Winter ein paar Wochen verbrachte, wenn er keine Lust auf Überfälle hatte und seine Schätze zählen wollte.
Er hielt auf seiner dicht bewachsenen grünen Insel verschiedene Haustiere.
Sein Lieblingstier war ein riesengroßer Elefant, Kensara, den er aus Afrika mitgebracht hatte, als er noch ein junger Mann gewesen war.
Kensara war fast genau so wild, wie die Seeräuber, aber wenn Kapitän Trinidad ihm etwas sagte, gehorchte er sofort. Am liebsten aber ging der Elefant zusammen mit Kapitän Trinidad im Meer baden und schwimmen.
Elefanten sind nämlich sehr gute Schwimmer und Taucher.
Oft blieben sie den ganzen Tag am Strand, faulenzten in der warmen Sonne und schauten sich den bunten Sonnenuntergang an, bevor sie zurück ins Piratenversteck gingen.
Leider war Kensara aber viel zu groß, um mit ihm auf seinem Schiff fahren zu können.
Eines Abends, als die wilde Meute gerade mal wieder am Strand lagerte, Rum trank, Karten spielten und grölte, bemerkte Kapitän Trinidad eine große, dunkle Wolke über den Bäumen. Er wunderte sich gerade noch, was das wohl sein könnte, als ihm schon die erste Fledermaus um den Kopf schwirrte.
Und dann waren es so viele der kleinen Flieger, dass die gefährlichen und halb betrunkenen Piraten nicht wussten, wie ihnen geschah. Sie versuchten sich schnell in Sicherheit zu bringen, versteckten sich im Seeräuberversteck unter Tischen, in den Hängematten und unter Decken.
Kannst du dir vorstellen, was das für ein Hin und Her Gelaufe und Drunter und Drüber war? Dabei bemerkten sie gar nicht, dass die Fledermäuse nur den Motten und Mücken hinterher jagten, weil sie Hunger hatten.
Kapitän Trinidad lachte aus vollem Halse über seine dumme Mannschaft.
Kopfschüttelnd machte er sich auf den Weg zu seinem Versteck, denn er bemerkte, dass er auch einen Bärenhunger hatte.
Er überlegte, was er jetzt gerne essen wollte. Er hatte gestern erst frischen Honig von seinen Bienen geschleudert und in einen Keramiktopf umgefüllt, der den Honig schön frisch hielt. Ja, ein leckeres Brötchen mit Honig wäre jetzt genau das richtige. Aber davon würde er natürlich nicht satt werden!
Er hatte auch einen Platz gefunden, wo schöne Pilze wuchsen. Nur den Fliegenpilz, den durfte er natürlich nicht essen!
Er schickte also zwei seiner Männer los, um Pilze zu sammeln. Sollten die doch sehen, wie sie im Dunklen die Pilze auseinander hielten! Das würde ein Spaß, zu sehen, welche Sammlung da zusammen kommen würde!
Aber die beiden Burschen waren nicht so dumm, wie der Kapitän geglaubt hatte. Sie nahmen eine Laterne mit, damit sie etwas sehen konnten und brachten wirklich eine Menge leckerer Pilze zurück.
Das Versteck von Kapitän Trinidad war etwas Besonderes.
Von Außen sah es eher wie eine ärmliche Fischerhütte aus.  Kapitän Trinidad hatte es direkt am Strand gebaut.
Da aber auf Sand Häuser nur schlecht zu bauen sind, hatte er sehr tief in den Boden graben lassen, bis er auf Felsen gestoßen war. In langer und mühseliger Arbeit hatten seine Männer und einige Gefangene Stollen und Höhlen in das Gestein treiben müssen, bis unterirdisch ein richtig großes Labyrinth entstanden war. So hatte er ungefähr fünfzig Räume, in denen prima Vorräte, Waffen und Munition und Schlafplätze untergebracht werden konnten. Sogar ein Verlies gab es da. Man wusste ja nie, ob man nicht mal einen von der Mannschaft bestrafen musste und ab und zu hatte er auch andere Verwendung dafür.
Da oben die Hütte so ärmlich aussah, ließ er mach mal seine Piratenflagge hissen. So lockte er andere Piraten an, die dachten, da gäbe es leichte Beute. Und wenn sie unvorsichtig nah herangekommen waren, überfiel Kapitän Trinidad und seine Mannschaft das Schiff der neugierigen Seeräuber, behielten  alle Schätze und was sie sonst noch brauchen konnten und setzten die Besiegten auf einer anderen, entlegenen Insel aus, wenn Kapitän Trinidad  gerade gut gelaunt war.
Dann feierte er mit seiner Mannschaft ein großes Fest und freute sich über seine Klugheit.
Die Feste dauerten meist bis tief in die Nacht. Dann schaute sich Kapitän Trinidad gerne die funkelnden Sterne an und überlegte sich, ob es auf einem von ihnen vielleicht andere Piraten geben könnte. Er suchte sich dann jedes Mal einen anderen Stern aus und spann Seemannsgarn. Das gefiel seiner Mannschaft immer ganz besonders.
Eines Abends war Kapitän Trinidad nach einem solchen Fest sehr müde, Er stieg in seine Hängematte und machte es sich bequem. Doch gerade, als er fast eingeschlafen war, plumpste etwas von oben auf seine Brust. Erschrocken sprang der Kapitän aus seiner Hängematte, blieb mit dem großen Zeh aber in dem Netz hängen und fiel der Länge nach hin.  Darüber wollte sich seine Mannschaft schier totlachen!
Kapitän Trinidad zündete eine Kerze an, um zu sehen, was da heruntergekommen war, sah  aber nur etwas Kleines, Schnelles verschwinden, ohne es zu erkennen. Er ließ die Kerze brennen, um zu schauen, ob wieder etwas geschehen würde.
Es dauerte auch gar nicht lange, da sah er an der Höhlendecke einen kleinen  Gecko krabbeln. Aber bevor der ihm noch mal auf den Bauch fallen konnte, fing der Kapitän ihn und setzte ihn vor die Tür. Sollte er doch draußen nach etwas zu Fressen suchen, Libellen fangen oder was er sonst mochte!
Zufrieden schlief Kapitän Trinidad dann wieder ein.
Am nächsten Morgen nach einem reichlichen Frühstück hatte   Kapitän Trinidad Lust, schwimmen zu gehen.
Er war einer der wenigen Leute, der in seiner Zeit schon schwimmen konnten. Er ging zum Strand, auf dem viele Muscheln lagen, und schwamm ein gutes Stück hinaus. Er beobachtete gerne die bunten Fische und Quallen, die unter ihm vorbei trieben. Er drehte sich auf den Rücken und ließ sich die warme Sonne auf den Bauch scheinen.
Plötzlich sah er in einiger Entfernung ein Dreieck über  den Wellen. So schnell er konnte schwamm Kapitän Trinidad zurück zum rettenden Strand.
Der Kapitän schaffte es gerade noch rechtzeitig in flaches Wasser,  denn ein  Hai hatte die Verfolgung aufgenommen und es war der sehr gefährliche, große weiße Hai! Aber im flachen Wasser konnte der ihm nicht mehr folgen.
Der Hai kreuzte noch eine zeitlang vor dem  Strand auf und ab und wartete, ob der Kapitän vielleicht doch noch mal ins Wasser käme, aber gerade als Kapitän Trinidad die Harpune holen wollte, um den Hai zu erlegen, drehte der Hai ab und verschwand in der Tiefe.
Da entdeckte der Kapitän einen Schatten auf dem Wasser, der den Hai vielleicht verscheucht hatte.
Als Kapitän Trinidad nach oben schaute, entdeckte er einen Heißlustballon. Da wollten sich doch tatsächlich fremde Piraten still und heimlich in einem Ballon anschleichen, um die Insel zu überfallen?  Aber die fremden Piraten hatten nicht mit dem Wind gerechnet, der sie langsam über die bewaldete Insel trug, wo sie nicht gut landen konnten. Kapitän Trinidad holte  seine Mannschaft und sie verfolgten den Ballon gemütlich, bis er tief genug gesunken war und sie ihn angreifen konnten. Sie nahmen die beiden Halunken gefangen.
So bekam Kapitän Trinidad ohne viel Mühe auch noch einen schönen  Heißluftballon mit dem er die Insel erkunden konnte.
Das tat er dann auch am folgenden Tag. Weil er seine Schätze auf der Insel versteckt hatte, wollte er schon lange eine genaue Schatzkarte zeichnen, damit er nicht vergaß, wo er seine Schätze versteckt hatte.
Er zeichnete die Karte mit einem Kohlestift auf ein Stück Pergament, denn Bleistifte gab es damals noch nicht, rollte sie eng  zusammen und verschnürte es mit einem Stück dünner Kordel.
Die Karte habe ich gefunden und von dem Schatz habe ich das beste Stück mitgebracht.

1 Kommentar:

  1. Genial geil, ich bin ganz verliebt in Geschichte und Quilt.
    Winkegrüße Lari

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